oK.v007 // Hush, Little Baby ist die Fortsetzung einer Reihe unterschiedlicher Arbeiten, die sich mit dem philosophischen Begriff des „organlosen Körpers“ auseinandersetzen.
In aller Einfachheit kann der von Deleuze / Guattari geschaffene Begriff als ein kontinuierliches, dynamisches Prinzip der Neuorganisation verstanden werden. Also ein Begehren und Werden ohne Anfang und Ende, immer in Veränderung und immer neue Wege beschreitend, um der Gefahr der Vereinnahmung und Unterdrückung zu entgehen.
Anlässlich der vom Kunstkreis Gräfelfing veranstalten Ausstellung „Schrill im Idyll“ entsteht im ausgeräumten Gastraum des alten Waldheims ein abstraktes Gebilde aus unterschiedlichen Netzgeweben. Die lichtdurchlässige Gewebe-Struktur wird mit 4 Videoprojektoren bespielt.
Das grafische, animierte Bildmaterial entstammt Computersimulationen unter Spannung gesetzter Oberflächen. Wird die Spannung zu hoch, reißt die Oberfläche.
Die Projektionen des Bildmaterials aus verschiedenen im Raum positionierten Quellen lassen eine dreidimensionale Lichtskulptur entstehen, die von synchronisiertem Klangmaterial begleitet wird.
Das Klangmaterial generiert und arangiert Staeger basierend auf dem Kinderlied „Hush, little Baby“ aus einer Kinder-Spieluhr, sowie gesungen von Petra Richter und gesammelten Klangelementen.