16.8.2024

Victoria Martini zeigt Kunst mit Nadel und Faden

Denkt man an Sticken, rauscht unweigerlich das Klischee der biederen Hausfrau mit Stickrahmen vor Augen. Kein Grund für die Künstlerin Victoria Martini, das Medium zu scheuen: Seit 1999 stickt sie Bilder – und spielt mit dem Klischee des Hausbackenen: „Die Grenzen zwischen Kunst und Kunsthandwerk verwischen sich.“

Victoria Martinis Visitenkarte ziert eine Skizze aus der „Enzyklopädie der weiblichen Handarbeiten“ von 1890: zwei eindeutig ‚weibliche‘ Hände´, die mit Nadel und Faden hantieren. Was Martini allerdings mit Nadel und Faden fertigt, hat nichts mit dem zu tun, was im Allgemeinen unter ‚Handarbeit‘ verstanden wird: Die Münchener Künstlerin nutzt Nadel und Faden in ihren Bildern. Ein Teil ihrer Serie „Vom Verblassen der Bilder“, an der sie seit 2016 arbeitet, ist ab heute bis zum 7. September im raumB1 zu sehen.

Artikel im Kreisboten Landsberg vom 16.08.2024 Susanne Greiner